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Der veruntreute Himmel. Die Geschichte einer Magd
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Der veruntreute Himmel. Die Geschichte einer Magd
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Издательство: Fischer
Год выпуска: 2014 Страниц: 334 Тип обложки: 7Б - твердая (плотная бумага или картон) Оформление: Тиснение золотом, Супер Иллюстрации: Без иллюстраций Масса: 384 г Размеры: 194x127x27 мм Наличие: На складе
Die Magd Teta Linek hat bei aller Einfachheit ihres Verstandes einen festen Lebensplan und den unbeugsamen Willen zur Unsterblichkeit und Seligwerdung. Um sich einen Platz im Himmel fur alle Ewigkeit zu sichern, versucht sie durch einen Mittler, den Sohn ihres einzigen Bruders Mojmir, sich dort einzukaufen; denn hat nicht auch der Herrgott einen Mittler zu den Menschen gesandt, um ihnen auf den Weg zur Seligkeit zu helfen? Teta meint, nur gute Werke gelte es dafur zu tun. So unterstutzt sie mit ihren Ersparnissen das Studium ihres Neffen, ohne freilich Liebe fur ihn zu empfinden oder uberhaupt ein personliches Interesse an ihm zu nehmen, ja ohne ihn uber drei?ig Jahre lang zu sehen. Es genugt ihr, wenn er als Priester durch das Lesen heiliger Messen fur ihr Seelenheil sorgt. Aber Mojmir ist keineswegs Priester geworden: er ist ein Hallodri, ein Schwindler und Betruger und treibt sein Spiel auf die Spitze, indem er der Tante vorgaukelt, in ihrer beider Geburtsort eine Pfarrstclle zu erhalten und sie zu sich nehmen zu wollen. Sie reist dorthin und mu? erkennen, da? alle seine Beteuerungen erlogen waren und sie ihre Seligkeit beim Teufel eingekauft hat. Sie glaubt, jetzt Gottes strenges Urteil erwarten zu mussen. Aber mit der ihr eigenen Harte, die zugleich eine Angst vor dem eigenen Gefuhl ist, rafft sie sich auf und versucht die Ausfuhrung ihres Lebcnsplans dennoch durchzusetzen, indem sie aufs neue gute Werke tun will: auf einer Pilgerfahrt nach Rom lernt sie einen jungen Priester kennen; dem will sie als Magd dienen; doch wahrend einer Audienz beim schwerkranken Papst Pius XI. bricht sie zusammen und stirbt kurz darauf.
Werfel hat seinen Roman »eine Groteske, in der sich eine Legende verschlingt«, genannt und die Frage aufgeworfen, inwiefern ein Mensch - aus Furcht vor der Wahrheit - in die Schuld eines anderen mit verstrickt sein kann. Die Quintessenz dieses Romans lautet: »Der veruntreute Himmel ist der gro?e Fehlbetrag unserer Zeit.«
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