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Adolf Loos
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Adolf Loos
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Издательство: Taschen
Год выпуска: 2022 Страниц: 95 Тип обложки: 7Б - твердая (плотная бумага или картон) Оформление: Частичная лакировка Иллюстрации: Черно-белые + цветные Масса: 630 г Размеры: 265x220x15 мм Наличие: На складе
Adolf Loos – Avantgardist und Storenfried im Wien der Secessionisten
Erst legte er sich mit den biedersinnigen Freunden des Historismus und der Wiener Ringstra?en-Architektur an, dann mit den Secessionisten, mit denen er gerade noch paktiert hatte: Nike Wagner zitiert in „Geist und Geschlecht“, ihrem Standardwerk zu Karl Kraus und der Wiener Moderne, einen Zeitgenossen von Adolf Loos (1870–1933), der den Architekten, Designer und Publizisten als den „Mann, der Nein sagt“ charakterisierte. Und kaum jemand sagte mit mehr avantgardistischem Furor Nein als Loos: Nein zum Ornament, zum dekorativen Beiwerk, zu uberflussigen Details, zum fantastischen Wuchern des Irrationalen. Als Architekt der Tabula rasa propagierte Loos eine Architektur der Einfachheit und Klarheit, in der die Form der Funktion folgt, aber durchaus luxuriosen Uberfluss und das Spiel mit klassizistischen Elementen zulasst. Programmatisch ist sein Vortrag Ornament und Verbrechen (1913), in dem er in nietzscheanischer Erregungs- und Uberwaltigungsprosa gegen den antiquierten Unverstand seiner Zeitgenossen wettert. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Freund von Karl Kraus, Peter Altenberg und Oskar Kokoschka die Gelegenheit erhalten, seine Ideen auch baulich Gestalt werden zu lassen. Die schlicht-funktionalen Innenraumgestaltungen, die er fur das Cafe Museum (1899), fur die American Bar (1908) oder das Modehaus Knize (1913) entwarf, bruskierten in ihrer fremdartigen modernen Anmutung die Wiener. Auch sein wohl beruhmtestes Bauwerk in Wien, das als Looshaus bekannte gro?e Geschaftshaus am Michaelerplatz (1912) gegenuber der Nordfassade der Hofburg, wurde mit seiner nuchternen, aber dennoch exklusiv-eleganten Fassade als Provokation empfunden und soll sogar Kaiser Franz Joseph I. derart in Rage versetzt haben, dass er sich fortan weigerte, einen Fu? auf den Michaelerplatz zu setzen. Das Looshaus wie auch einige der zahlreichen Villen, die er baute, etwa die kubistische Villa Muller in Prag, gelten als Schlusselwerke der Moderne.
Diese Einfuhrung macht mit den architektonischen Ideen von Adolf Loos vertraut, erlautert sein Konzept des „Raumplans“, stellt seine wichtigsten Werke vor und beschreibt das Leben eines streitbaren, aber auch abgrundigen Intellektuellen am Beginn der Moderne.
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